Letztes Update: 8. Februar 2024
Viele Menschen scheuen das Krankenhaus. Sei es die Angst vor Keimen oder die Befürchtung einer unzureichenden Behandlung. Für Schwangere stellt sich deshalb oft die Frage: Krankenhaus oder Hausgeburt?
Das Kind in den eigenen vier Wänden auf die Welt bringen zu können, ist mit Sicherheit ein sehr romantischer Gedanke. Schließlich ist die Geburt das einzige Blind Date, bei welchem man sicher sein kann, die große Liebe zu treffen. Doch dafür ist eine Schwangerschaft ohne Komplikationen Voraussetzung. Außerdem bedarf es einer guten Hausgeburt Vorbereitung. Wie die aussehen sollte, hält der nachfolgende Ratgeber bereit.
Wer sich eine Hausgeburt wünscht, muss sich rechtzeitig um eine passende Hebamme kümmern. Die Suche sollte schon so früh wie möglich begonnen werden, da die Nachfrage insbesondere in sehr ländlichen Gegenden, aber auch in Großstädten übersteigt.
Außerdem sind die Kosten für Berufshaftpflichtversicherungen extrem gestiegen, was dazu geführt hat, dass die Hausgeburt von immer weniger freiberuflichen Hebammen angeboten wird. Hinzu kommt, dass die Sympathie eine Rolle spielt und die Schwangere ihrer Hebamme auch zu 100 Prozent vertrauen können muss. Und nicht zuletzt sollte auch der Anfahrtsweg berücksichtigt werden.
Daher ist es immer sinnvoll, wenn die Hebamme in der Nähe wohnt. Hier kann es hilfreich sein, sich bei Geburtshäusern und freiberuflichen Hebammen zu informieren, sowie den Frauenarzt zu befragen. Dieser arbeitet für gewöhnlich mit Hebammen zusammen und kann den gewünschten Kontakt vermitteln.
Die emotionale Vorbereitung auf die Hausgeburt
Damit die Schwangere einen Eindruck von der Geburt bekommt, werden spezielle Geburtsvorbereitungskurse angeboten, die sich bei der Entscheidung zur Hausgeburt als sinnvoll erweisen. Darin werden unter anderem die Abläufe der einzelnen Geburtsphasen ausführlich erklärt. Auf diese Weise können schon lange vor der Hausgeburt viele Unsicherheiten genommen werden, um die Entscheidung zu untermauern.
Einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin wird die Hebamme alles Wichtige mit der werdenden Mutter besprechen. Dabei ist es wichtig, dass auch der werdende Vater mit ein die Planungen einbezogen wird. Dies ist eine gute Gelegenheit, um alle Ängste und Sorgen miteinander zu teilen. Die Hausgeburt ist nur dann anzuraten, wenn wirklich beide Elternteile davon überzeugt sind und alle Bedenken beseitigt werden konnten.
Es gibt ansonsten noch viele weitere Hilfen im Internet wie moderne-eltern.net, um sich gut auf die Herausforderungen nach Geburt des Kindes vorzubereiten.
Auch in diesem Video werden viele wertvolle Tipps zur Hausgeburt Vorbereitung gegeben:
Weiteres Wissenswertes zur Hausgeburt
Wer sich dazu entschließt das Baby zu Hause auf die Welt zu bringen, sollte sich im Vorfeld Gedanken über potenzielle Komplikationen machen. Die ausgewählte Hebamme erklärt den Eltern in spe alle möglichen Risiken. Im Rahmen der Hausgeburt kommt es eher selten zu lebensbedrohlichen Notfällen. Sofern die Schwangerschaft reibungslos verlief, liegt die Quote für Komplikationen während einer Hausgeburt, Experten zufolge bei unter 1 Prozent.
Schwierigkeiten wie zum Beispiel abfallende Herztöne oder ein Geburtsstillstand kündigen sich meistens rechtzeitig an, sodass die Patientin zeitnah in eine Klinik gebracht werden kann. Deshalb ist es wichtig, dass das Telefon oder das Handy in erreichbarer Nähe sind, damit im Ernstfall schnell ein Krankenwagen gerufen werden kann.
Natürlich bedarf es auch zahlreicher Utensilien, welche im Rahmen der Hausgeburt griffbereit liegen müssen. Wer diese schon frühzeitig zusammenträgt, muss sich während der Wehen keine Gedanken darüber machen, ob vielleicht etwas Wichtiges vergessen wurde. Aber auch dazu wird die behandelnde Hebamme in Vorgesprächen aufklären.
Wichtig ist, das Geburtszimmer Tag und Nacht beheizt werden kann. Es sollte außerdem ein kleiner Tisch bereitstehen, auf welchem die Hebamme ihre benötigten Utensilien ablegen kann. Ein helles Licht ist ebenso wichtig, falls der Damm reißt und anschließend genäht werden muss. Im Idealfall wird auch Verlängerungsschnur bereitgelegt, um der Hebamme die nötige Flexibilität einzuräumen.
Für das Bett braucht es wasserdichte Einweg-Unterlagen. Auch ein nicht knisterndes Malervlies bietet sich an, um die Matratze damit zu schützen. Alte Laken und eine Malerplane eignen sich bestens, um den Bereich rund um das Bett zu schützen. Auch große Mülltüten und ein Mülleimer gehören neben das Bett. Außerdem sind große Schüsseln, fünf bis zehn Handtücher, mehrere Waschlappen, frische Bettwäsche und Laken, eine warme Decke, weiche und vorgeformte Handtücher aus Frottee für das Baby, sowie ein Keil- oder Stillkissen erforderlich. Alternativ können viele große Kissen zum Abstützen genutzt werden.
Sie brauchen außerdem eine Thermoskanne mit heißem Wasser, ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche und ein Gefäß für die Plazenta. Im Kühlfach können Sie schon mal zwei Kühlkissen bereitlegen. Bei Bedarf bereiten Sie auch Kaffee für eine Dammschutz-Kompresse vor. Sie brauchen große Binden für die Nachblutungen, eine Uhr oder noch besser ein Funkwecker zum Feststellen der Geburtszeit, einen Haushaltseimer und Lappen, Kerzen, Aromalampe, Massageöl, Getränke und Snacks für Gebährende und Hebamme.
Natürlich müssen auch Utensilien für das Baby bereitliegen. Das betrifft Windeln, eine Mütze, einen Body und einen Strampler. Aber auch die Mutter braucht Kleidung. Am besten, Sie wählen dafür bequeme Kleidungsstücke, die Sie nach der Entbindung anziehen können.
Vergessen Sie nicht, die Kamera für die ersten Fotos, sofern Ihr Handy nicht damit ausgestattet ist. Eine Hausgeburt erfordert auch wichtige Papiere. Dazu gehören der Mutterpass, der Personalausweis, die Chipkarte von der Krankenkasse, falls vorhanden, der Allergiepass, bei ledigen Müttern die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch, sowie eine Liste mit allen wichtigen Telefonnummern.
Sollte es zu einem Notfalls kommen, ist es wichtig, dass eine gepackte Krankenhaustasche bereitsteht. Diese beinhaltet Kleidung für Baby und Mutter, Hygiene-Artikel, Badelatschen, Bademantel, Chipkarte der Krankenkasse, Handttücher und das Handy mit geladenem Akku. Sofern diese Voraussetzungen erfüllt wurden, sollte der erfolgreichen Hausgeburt nichts mehr im Wege stehen.
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